Die Schulsozialarbeit begleitet an der Profilschule in Ascheberg zwei neue Angebote: den „Freiraum“ und den „Leuchtturm“. Hier können Kinder in den Pausen Ruhe auftanken beziehungsweise erfahren auf Wunsch individuelle Lernhilfen.
Das hauptamtliche Team der Schulsozialarbeit in der Gemeinde Ascheberg (v.l.): Michael von Heesen, Miriam Bass, Teresa König und Felix Lindau (Teamleitung). Foto: Jugendhilfe Werne
„Vorbeugen ist besser als heilen“: Dieses Sprichwort beschreibt ein wesentliches Ziel der Jugendhilfe Werne, die in der Gemeinde Ascheberg mit 146,5 Wochenstunden in der Schulsozialarbeit aktiv ist. Denn das vierköpfige hauptamtliche Team, das durch zwei FSJler ergänzt wird, ist in vielen Bereichen präventiv und unterstützend an den Schulen unterwegs. Zu den Kernaufgaben zählen unter anderem „SegeL-Unterricht (selbstgesteuertes Lernen), Streitschlichtung, Sucht- und Sexualprävention sowie Berufsorientierung und Hilfen bei der Beantragung von Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabegesetz. Auf dieses große Aufgabenpaket machten Monika Frantzmann, Felix Lindau und Teresa König in der Sitzung des Schulausschusses aufmerksam.
Die besonderen Highlights des abgelaufenen Schuljahres ließ Teresa König Revue passieren. Gemeinsam mit Felix Lindau (Leiter), Michael von Heesen und Miriam Bass bildet sie das im Sommer neu konstituierte Team der Ascheberger Schulsozialarbeit. „Ganz viel Einzelarbeit“ falle an, und sie sei erstaunt, „wie viele Familien Anspruch aus dem Teilhabepaket haben“, berichtete die Mitarbeiterin der Jugendhilfe Werne. Besonders gut angenommen worden sei die Schüler- und Elternbörse zum Thema „Pubertät“, die künftig alle zwei Jahre wiederholt werden soll. Erstmalig sei in Kooperation mit dem Deutschen Kinderschutzbund das Präventionsprojekt „Nicht mit mir“ gegen sexuellen Missbrauch durchgeführt worden.
Felix Lindau stellte zwei neue Einrichtungen an der Profilschule in Ascheberg vor: den „Freiraum“ und den „Leuchtturm“. Kinder, die in den Pausen zur Ruhe kommen, sich vom Trubel des Schulhofes fernhalten möchten, haben dazu im „Freiraum“ Gelegenheit. „Wir merken, dass es Sinn macht, einen solchen Raum zu haben“, schilderte Lindau. Dort sei auch die zentrale Anlaufstelle der Schulsozialarbeit an der Profilschule für Schüler, Eltern und Lehrer beheimatet.
In einem weiteren Raum, dem „Leuchtturm“, werde den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zum individuellen Lernen geboten. Dieser Bereich sei täglich zwischen drei und sechs Stunden mit mindestens einer Fachkraft besetzt. Maximal sechs bis sieben Kinder würden dort gleichzeitig unterrichtet, führte der Teamleiter aus. „Niemand muss dort hin, kann das Angebot aber nach Absprache mit dem Lehrer nutzen, wenn er unruhig wird oder es andere Gründe gib“, erläuterte Lindau. Mittlerweile hätten 25 Schüler eine „Eintrittskarte“ für den „Leuchtturm“. In den Pausen sei der Raum für alle geöffnet. „Uns ist es wichtig, dass dieses Angebot positiv besetzt wird und nicht als Strafe“, betonte der Schulsozialarbeiter ausdrücklich.
Zeitungsartikel der wn.de von Siegmar Syffus
Quelle: https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Ascheberg/3976278-Schulsozialarbeit-stellt-Taetigkeit-vor-Leuchttuerme-fuers-Leben-und-Lernen-bauen